Der Naturpark ist mit seinen 32.000 Hektar der zweitgrößte Naturraum der Valencianischen Gemeinschaft. Dieses Gebirgsmassiv mit zahlreichen Quellen, üppig bewachsenen Schluchten und Waldbeständen gehört zum Iberischen Gebirge und trennt die Täler des Flusses Palancia im Süden und des Mijares im Norden. Die Sierra ist eine der wenigen Erhebungen der Valencianischen Gemeinschaft, wo sich natürliche Sandstein-Aufschlüsse, so genannte rodenos, ausgebildet haben, die ein abruptes und brüchiges Relief aufweisen.
Das Klima ist mediterran; Wind und Regen werden durch den Gebirgskamm, der aufgrund seiner Lage eine Barriere bildet, gelenkt und verändert. 1998 wurde das Gebiet als Naturpark ausgewiesen.
Naturpark Sierra de Espadán. Foto: Archiv vom Naturpark Sierra de Espadán
VEGETATION – EINZIGARTIGE PFLANZEN- UND TIERWELT
Autochthone Krabbe. Foto: Vicente Sancho
Klimatische, geologische und edaphische Bedingungen sowie der floristische Reichtum und der Eingriff des Menschen in die Natur haben zu verschiedenen Pflanzenformationen geführt: Pinien- und Uferwäldern, Acker- und Weideland, Stein- und Korkeichenwäldern. Letztgenannte gehören zu den interessantesten Formationen der Valencianischen Gemeinschaft und sind der charakteristischste Wald dieses Naturparks. Daneben gibt es weitere Baumbestände vom Strandkiefer, der in früheren Epochen zur Harzgewinnung genutzt wurde.
Im Naturpark finden sich endemische valencianische Pflanzen wie Flockenblumen, Petrocoptis pardoi und Sand-Thymian. Das Blut-Johanniskraut und Cytisus villosus sind weitere Arten von hohem wissenschaftlichem und biogeografischem Interesse in der Sierra.
Bezüglich der Vogelwelt sind ohne Frage die Greifvögel wie der seltene und bedrohte Habichtsadler, der Schlangenadler, der Zwergadler und der Habicht hervorzuheben. Zu den Nachtvögeln zählen der Waldkauz, die Waldohreule und der Uhu. Die Mastofauna wird unter anderem durch das Wildschwein, den Fuchs, die Steinmarder, die Kleinfleck-Ginsterkatze und den Dachs repräsentiert.
LÄNDLICHES ERBE
Der Naturpark Sierra de Espadán weist eine beachtliche Anzahl von kulturellen Ressourcen auf, die sowohl im kulturhistorischen Hinblick als auch im Hinblick der Natur von Bedeutung sind. Er hat zahlreiche sehenswerte Relikte aus der Vorgeschichte, der valencianischen Bronzezeit, von den Iberern, den Römern, aus dem Mittelalter und vor allem zahlreiche Überreste von Burgen, die in der arabischen Epoche errichtet wurden.
Viehzucht und Landwirtschaft erleben dank der Bewässerungssysteme mit Gräben, Wasserbecken, Schöpfrädern, Wehranlagen und Aquädukten einen großen Aufschwung. Daher kann das Aquädukt der Rambla de Eslida oder das Aquädukt von Arquet de Alfondeguilla besichtigt werden. Ebenso erwähnenswert ist die Vielzahl der Bauten von ethnologischem und ethnografischem Interesse: Eishütten, Minen, Schützengräben usw. Einige dieser Bauten kann man sich in den Museen umliegender Ortschaften, wie dem Ethnologischen Museen in Pavias und Tales, anschauen.
Eishütte Castro. Foto: Archiv vom Naturpark Sierra de Espadán
Das Naturerbe bietet dem Besucher eine atemberaubende Landschaft, in der sich zahlreiche Höhlen und Quellen befinden. Darüber hinaus werden typische Tätigkeiten, wie das Schälen von Kork oder die Honigbereitung, bei der nicht nur ein ausgezeichneter Honig, sondern auch Gelée royale und Wachs erhalten wird, gezeigt.
GEMEINDEN IM NATURSCHUTZGEBIET
Die Gemeinden im Naturpark liegen alle in der Provinz von Castellón: Aín, Alcúdia de Veo, Algimia de Almonacid, Alfondeguilla, Almedíjar, Artana, Ayodar, Azuébar, Chóvar, Eslida, Fuentes de Ayodar, Higueras, Matet, Pavias, Suera, Tales, Torralba del Pinar, Vall de Almonacid und Villamalur.
THEMEN- UND WANDERWEGE
Diverse Routen und Wanderwege ermöglichen, die entlegensten Gegenden und die Tierwelt des Naturparks sowie das Kulturerbe und die Bräuche der Landsleute zu erkunden.
EINRICHTUNGEN UND NÄHERE INFORMATIONEN
Im Naturschutzgebiet gibt es folgende Einrichtungen:
- Aktivitäten zur Umwelterziehung
- Parkplatz
- Picknickareal
- Umwelterziehungszentrum
- Besucherzentrum
- Gekennzeichnete Wege
- Informationsmaterial
- Informationstafeln
- Führunge
Besucherzentrum des Naturpark Sierra de Espadán
Av. Francisco Mondragón, 2
12528 Eslida, Castellón
T. 964 629 112 – 679 196 294
parque_espadan@gva.es
Verbundene Informationsstellen befinden sich in Segorbe, Montanejos, Chilches, Onda, Castellón de la Plana, Navajas, Moncofa, Almenara und Almassora.
Quellen: Informationen erhalten von ACER. Associació per a la Conservació de l’Entorn i la Recerca; und aus www.eslida.es, www.fuentesdeayodar.es, www.alcudiadeveo.es, www.pavias.es, www.tales.es, www.alfondeguilla.es, www.matet.es, www.higueras.es, www.valldealmonacid.es, http://parquesnaturales.gva.es und Wikipedia.