Bedeutendes Regionales Naturgebiet Sierra de San Pedro

An der Grenze zwischen den Provinzen von Cáceres und Badajoz befindet sich die Sierra de San Pedro, in der Südmeseta der iberischen Halbinsel. Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 115.032 Hektar.

Im Norden befinden sich die Flüsse Tajo und Salor und nahe der nordöstlichen Grenze verläuft der Fluss Ayuela. Das Gelände wird in Richtung Süden sanft hügelig und endet plötzlich durch das Auftreten einer Verwerfung.

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Sierra de San Pedro, San Vicente de Alcántara. Foto: Lluís Català

 

VEGETATION – EINZIGARTIGE PFLANZEN- UND TIERWELT


Sierra de San Pedro, San Vicente de Alcántara. Foto: Lluís Català

In der Sierra de San Pedro lassen sich zwei Landschaftsformen unterscheiden: die Dehesa und der Gebirgszug. Stein- und Korkeichenwälder stellen eins der komplexesten und ältesten Ökosysteme dar und werden von dazwischenliegenden Formationen, wie Dehesas, Buschwäldern, opportunistischem Buschwerk, Weideland, Olivenhainen und sonstigen landwirtschaftlich genutzten Flächen, unterbrochen. Ebenso sind die Uferwälder, die sich aus Erlen und Eschen zusammensetzen, erwähnenswert.

Der Tamujo (Flueggea tinctoria) ist ein Endemit der Region von Portugal und Extremadura und ist dank seiner ausgezeichneten Anpassung an Niedrigwasser und fehlende Feuchtigkeit sowie Überschwemmungen und extreme Kälte in der Sierra vertreten.

In der dichten Vegetation der Sierra de San Pedro können viele in Europa bedrohte Tierarten, darunter die bekanntesten iberischen Arten, beobachtet werden: der Wolf und der Luchs. Ohne Frage ist es jedoch die Vogelwelt, wo sich die faunistischen Juwelen dieser Region befinden. Der Spanische Kaiseradler, mit 21 Paaren, repräsentiert die Hälfte des regionalen Bestands; weitere Arten von hohem Interesse sind der Steinadler, der Mönchs- und der Gänsegeier, der Schwarzstorch, der Uhu und der Kranich.

 

LÄNDLICHES ERBE

Besiedelt seit prähistorischen Zeiten gehen die ersten Siedler der Gemeinden in der Sierra de San Pedro auf die Altsteinzeit zurück: Menhire, megalithische Relikte und Dolmen sind ihre Vermächtnisse. In dieser Region befindet sich die größte und besterhaltene Dolmenanlage Westeuropas, die in der Kategorie Megalithkultur zum Kulturdenkmal erklärt wurde.

Die römische Herrschaft hinterließ tiefe Spuren, doch ist es vor allem das Mittelalter, aus dem die meisten Zeugnisse stammen: Burgen, Stadtmauern, Sanktuarien, Gemeindekirchen und Einsiedlerkapellen.

Aus anderen Epochen sind diverse national-historische Bauwerke (wie die Kirche Rocamador in Valencia de Alcántara), Gebäude und historische Anlagen (wie das gotische Viertel von Valencia de Alcántara) sowie zahlreiche Kirchen und Einsiedlerkapellen mit einer einzigartigen volkstümlichen Architektur erhalten geblieben.

 

GEMEINDEN IM NATURSCHUTZGEBIET

In der Sierra de San Pedro liegen die AlburquerqueSan Vicente de Alcántara und Villar del Rey der Provinz Badajoz und AlisedaCáceresCarbajoHerreruelaMembríoSalorinoSantiago de Alcántara und Valencia de Alcántara, der Provinz Cáceres.

 

THEMEN- UND WANDERWEGE

Zahlreiche Routen und Wanderwege lassen die Natur wie auch das Kulturgut der Sierra de San Pedro erkunden. Besonders zu erwähnen sind die Route der Dolmen, die Vogelroute, der Rundweg im gotischen Viertel usw. Darüber hinaus bieten mehrere gekennzeichnete Aussichtspunkte überwältigende Ausblicke.

Nähere Informationen


Gotisch-jüdisches Viertel von Valencia de Alcántara. Foto: Gemeindeverband Sierra de San Pedro

 

EINRICHTUNGEN UND NÄHERE INFORMATIONEN

Im Naturschutzgebiet gibt es folgende Einrichtungen:

  • Aktivitäten zur Umwelterziehung
  • Parkplatz
  • kinderbecken
  • Picknickareal
  • Umwelterziehungszentrum
  • Besucherzentrum
  • Gekennzeichnete Wege
  • Informationsmaterial
  • Informationstafeln
  • Führungen

Generaldirektion für Umwelt. Regenerationszentrum für Fauna und Umwelterziehung “Los Hornos”
Postfach 7
10181 Sierra de Fuentes, Cáceres
T. 927 200 170

Touristeninformationsstelle Alburquerque
Plaza de España s/n
06510 Alburquerque, Badajoz
T. 924 401 201

Quellen: Informationen erhalten von ACER. Associació per a la Conservació de l’Entorn i la Recerca; und aus www.mancomunidadsierrasanpedro.com und Wikipedia.