Naturpark Montseny

Das Massiv Montseny beherbergt, trotz seiner Nähe zum Großballungsraum der Stadt Barcelona (nur 50 km entfernt), ein interessantes Mosaik aus mediterran und mitteleuropäisch geprägten Landschaften.

Viele der in diesem Naturpark vorkommenden Habitate, wie Steineichen-, Kiefern-, Korkeichen-, Buchen- und Kastanienbaumwälder sowie Heideflächen, sind von allgemeinem Interesse. Neben seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt besitzt der Montseny ein kulturelles und ethnologisches Erbe von hohem Wert. Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 31.064 Hektar. 1978 nahm die UNESCO den Montseny in das weltweite Netz der Biosphärenreservate auf und 2004 wurde der Naturpark mit dem Q für Qualität ausgezeichnet. 2011 wurde der Montseny in die Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten aufgenommen.


Naturpark Montseny. Foto: Lluís Català

 

VEGETATION – EINZIGARTIGE PFLANZEN- UND TIERWELT


Naturpark Montseny, Panoramabild. Foto: Lluís Català

Im Naturpark Montseny ist eine variantenreiche Vegetation vertreten, die typische Pflanzenarten vom Mittelmeerraum bis hin zu mitteleuropäischen Zonen aufweist. Ein Streifzug vom Fuß bis zu den Gipfeln des Massivs ist vom landschaftlichen und pflanzlichen Gesichtspunkt aus wie eine Reise von Süd- nach Nordeuropa.

Relikte Arten und vereinzelte Exemplare von einer Vielzahl an einzigartigen Pflanzen finden in diesen Bergen Schutz; Beispiele dafür sind der Sonnentau, der Königsfarn, der Gelbe Enzian, der Pyrenäen-Felsenteller und die Eibe. Erwähnenswert sind die endemischen Pflanzenarten, die nur in diesem Gebiet vorkommen, wie Vayredas Steinbrech oder das Montseny-Veilchen.

Das Vorkommen dieser unterschiedlichen Pflanzenbestände auf einem relativ kleinen Gebiet erklärt, warum der Montseny die bedeutendste faunistische Vielfalt der Region, mit mehr als 200 Wirbeltierarten und rund 9.000 wirbellosen Tierarten, beherbergt.

 

LÄNDLICHES ERBE

Das bauliche Kulturgut des Massivs Montseny stellt ohne Frage eine weitere große Attraktion dar. Die ältesten Bauten sind die Megalithen der Sierra del Arca und die Relikte der iberischen Mauer von Montgròs. Darüber hinaus gibt es mehrere Burgen wie Castell de Montsoriu, Castell de Montclús oder Castell de Fluvià. Einige von ihnen werden zurzeit restauriert, ausgegraben oder sind bereits restauriert worden. Das Mittelalter ist mit mehr als einem Dutzend Bergkirchen im romanischen Stil umfangreich im Naturpark vertreten. Das bedeutendste mittelalterliche Bauwerk ist das Kloster Sant Salvador de Breda, das im Jahr 1038 gegründet wurde. Ein weiteres Kloster von außerordentlicher Schönheit ist das Kloster Sant Marçal.

Neben den kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten weist der Montseny ein Naturerbe von großer Bedeutung auf. Besonders erwähnenswert ist sein Bestand an monumentalen Bäumen, wie dem Kastanienbaum Can Cuch, der einen Umfang von nahezu zwölf Metern hat. 

 

GEMEINDEN IM NATURSCHUTZGEBIET

Im Naturschutzgebiet liegen die Gemeinden ArbúciesBredaRiells i ViabreaSant Feliu de Buixalleu und Viladrau, der Provinz Girona und AiguafredaEl BrullCampinsCànoves i SamalúsFigaró – MontmanyFogars de MontclúsLa GarrigaGualbaMontsenySant Esteve de PalautorderaSant Pere de VilamajorSeva und Tagamanent der Provinz Barcelona.

 

THEMEN- UND WANDERWEGE

Am Montseny gibt es mehrere Informationsstellen, die außerdem das ganze Jahr über diverse geführte Touren und Ausflüge anbieten. Die Themen der Touren sind der jeweiligen Jahreszeit angepasst: Im Herbst liegt der Schwerpunkt auf das Suchen von Pilzen und im Frühling auf Tiere oder die ersten Blüten.

Touren von Burg zu Burg, Wanderstrecken zu Kastanien- und monumentalen Bäumen, Kurse über Heilpflanzen und Hausmittel und Wanderwege entlang den Flussläufen sind nur einige der Angebote dieses Naturparks.

Nähere Informationen

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Naturpark Montseny, Fogueres de Montsoriu. Foto: Lluís Català

 

EINRICHTUNGEN UND NÄHERE INFORMATIONEN

Im Naturschutzgebiet gibt es folgende Einrichtungen:

  • Aktivitäten zur Umwelterziehung
  • Parkplatz
  • Picknickareal
  • Besucherzentrum
  • Gekennzeichnete Wege
  • Informationsmaterial
  • Informationstafeln
  • Führungen

Weitere Informationsstellen und –zentren befinden sich in Santa Fe del Montseny (Can Casades), Fogars del Montclús, Rectoria del Brull, Montseny, Sant Esteve de Palautordera, Aiguafreda, Figaró-Montmany (Estació) und Seva.

Im Naturpark sind zudem Museen und kulturelle Stätten, Dokumentationszentren und Einrichtungen für die Umwelterziehung vorhanden.

Nähere Informationen

Büro Naturpark Montseny
Masia Mariona
Ctra. 5119 km 2,5 Mosqueroles
08479 Fogars de Montclús, Barcelona
T. 938 475 102
p.montseny@diba.cat

 

Quellen: Informationen erhalten von ACER. Associació per a la Conservació de l’Entorn i la Recerca; und aus www.turisme-montseny.com, www.gencat.cat, http://parcs.diba.cat und Wikipedia.