Naturpark Tajo Internacional

Dieser Park erstreckt sich über zwei Länder, die durch den Fluss Tajo geteilt werden. Das spanische Gebiet, in der Provinz Cáceres, umfasst eine Fläche von 25.088 Hektar; und der portugiesische Teil, im Distrikt Castelo Branco, nimmt 26.484 Hektar ein. Beide Regionen weisen identische Charakteristiken auf, und der Tajo dient entlang seines 60 Kilometer langen Laufes als Bindeglied zwischen beiden Ländern.

Dieser Naturpark wartet mit einem großen botanischen Reichtum auf und im Hinblick auf die Fauna sind sehr bedeutende, zum Teil gefährdete Arten, wie der Spanische Kaiseradler und der Schwarzstorch, vorhanden. Er wurde am 7. Juli 2006 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, von dem ein Großteil der Fläche mit dem Besonderen Schutzgebiet für Vögel (BSGV) und dem Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) übereinstimmt.

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Aussichtspunkt Carrasquera, Cedillo. Foto: Javier Lemus

 

VEGETATION – EINZIGARTIGE PFLANZEN- UND TIERWELT

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Hirsche beim Überqueren des Flusses Tajo, Naturpark Tajo Internacional. Foto: José María Barrera

 

Die wichtigste Vegetationsart im Naturpark ist der mediterrane Wald. Überwiegend kommen Eichen, Korkeichen, Steckeichen, Schmalblättrige und Breitblättrige Steinlinden, Westliche Erdbeerbäume und verschiedene Heidekrautgewächse vor. Sehr vereinzelt gibt es Pflanzenarten, die hier nur aufgrund des atlantischen Einflusses wachsen, wie Traubeneichen, Gemeine Eschen und Sonnentaugewächse, davon allerdings nur wenige Exemplare.

Im Hinblick auf die Fauna sind hier Arten von großer Bedeutung beheimatet, wie Schwarzstorche, Spanische Königsadler und endemische Flusskrebse, die alle vom Aussterben bedroht sind. Besonders erwähnenswert sind außerdem Bestände von Ottern, Iberischen Smaragdeidechsen, Schlangenadlern, Steinadlern, Schmutzgeiern, Gänse- und Mönchsgeiern und Habichtsadlern. Ebenso sind zahlreiche Schmetterlingskolonien im Naturpark wie auch einheimische Fische im Tajo vorhanden.  Unter den Säugetieren können Hirsche, Wildschweine, Dachse, Steinmarder, Mauswiesel, Europäische Iltisse, Kleinfleck-Ginsterkatzen, Ichneumone und Wildkatzen beobachtet werden.

 

LÄNDLICHES ERBE

Die Dolmen- und Menhiranlagen im Tajo Internacional sind von großer Bedeutung und zeichnen sich durch ihren ausgezeichneten Erhaltungszustand aus. Sie sind in den Gemeindegebieten von Valencia de Alcántara, Santiago de Alcántara, Herrera, Cedillo und Alcántara vorzufinden. Aufgrund der zahlreichen Anlagen und ihrer beachtlichen Bedeutung wurde ein Interpretationszentrum der Dolmenkultur eingerichtet, um dieses Kulturgut interpretieren zu können und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ebenso ist der historische Ortskern von Alcántara einen Besuch wert, wo sich dank seiner Lage der Alcántaraorden niederließ. Dadurch entwickelte sich die Gemeinde zu einem kulturellen, wirtschaftlichen, religiösen und administrativen Zentrum. Der Alcántaraorden wurde gegründet, um während der Reconquista vor den Mauren zu schützen und um für Stabilität in den zurückeroberten Gebieten zu sorgen.

Dieses historische, ethnografische und kulturelle Erbe in Verbindung mit der Naturlandschaft macht den Besuch des Naturparks Tajo Internacional zu einem einzigartigen Erlebnis.

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Brücke von Alcántara. Foto: Javier Lemus

 

GEMEINDEN IM NATURSCHUTZGEBIET

Folgende Ortschaften, alle in der Provinz von Cáceres, liegen im Naturschutzgebiet: Alcántara, Brozas, Carbajo, Cedillo, Herrera de Alcántara, Membrío, Salorino, Herreruela, Santiago de Alcántara, Valencia de Alcántara und Zarza la Mayor.

 

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Dolmen El Mellizo, Valencia de Alcántara. Foto: Javier Lemus

WEGE, PFADE UND SONSTIGES

Das Gebiet ist von unzähligen Wegen durchzogen, auf denen die Ortschaften und ihre Bauwerke oder die Schönheit des Naturparks und dessen Flora- und Faunawelt erkundet werden können. Aussichtspunkte, Dolmen, Dehesas und Flüsse – ein Angebot für jeden Geschmack und jedes Alter sowie mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Streckenlängen.

Das gesamte Freizeitangebot umfasst unter anderem Mountainbiketouren, Flussfahrten mit dem Schiff Balcón del Tajo, Geländewagentouren zu den röhrenden Hirschen und gastronomische Pfade.

Nähere Informationen

 

EINRICHTUNGEN UND NÄHERE INFORMATIONEN

Im Naturschutzgebiet gibt es folgende Einrichtungen:

  • Aktivitäten zur Umwelterziehung
  • Parkplatz
  • Picknickareal
  • Umwelterziehungszentrum
  • Besucherzentrum
  • Gekennzeichnete Wege
  • Informationsmaterial
  • Tierbeobachtungsstation
  • Führungen

Parkverwaltung Naturpark Tajo Internacional
C. Arroyo Valhondo, 2 1ª planta
10071 Cáceres
T. 927 006 158 – 927 006 281
www.extremambiente.es

Naturpark-Interpretationszentrum
C. Cuatro Calles, 2
10980 Alcántara, Cáceres
T. 927 390 132
ci.tajointernacional@juntaextremadura.net

 

Quellen: Informationen aus www.turismotajointernacional.com, www.extremaambiente.gobex.es und Wikipedia.