Nationalpark Cabañeros

Dieser Nationalpark, der sich in den Montes de Toledo befindet, ist eng mit der Geschichte der Stadt Toledo verbunden, der er vom 13. bis zum 19. Jahrhundert gehörte. 1988 wurde Cabañeros zum Nationalpark erklärt und 1995 wurde der Nationalpark mit einer Fläche von über 40.000 Hektar eingerichtet.

Die Berge in diesem Nationalpark sind sehr erodiert und weisen ein wellenförmiges Relief auf. Die Höhe schwankt zwischen 620 Meter am Fuß und 1.500 Meter der Gipfel des Rocigalgo-Massivs. Der Naturpark erstreckt sich über Teile der Provinz Ciudad Real und der Provinz Toledo sowie ist ein Vogelschutzgebiet (Zona de Especial Protección para las Aves – ZEPA) und ein Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB).

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Torres de Estena. Foto: Nationalpark Cabañeros

 

VEGETATION – EINZIGARTIGE PFLANZEN- UND TIERWELT

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Hirsche. Foto: Nationalpark Cabañeros

Cabañeros zählt 1.000 katalogisierte Gefäßpflanzenarten. Algerische Eichen, Ahorn, Stein- und Korkeichen lassen einen Mischwald entstehen, der zusammen mit dem aromatischen mediterranen Buschwerk eine typische iberische Landschaft bildet. Teiche und Tümpeln sind von Hahnenfußgewächsen bedeckt, während in den ruhigen, tiefen Gewässern des Flusses Bullaque für gewöhnlich die Gelbe Teichrose anzutreffen ist.

Die Flussvegetation dieser Gegenden erreicht eine gewisse Dichte in Form von Galeriewäldern, die hauptsächlich von Weiden, Erlen und Eschen gebildet werden. Von den in den Regionalkatalog für bedrohte Arten in Castilla-La Mancha aufgenommenen Pflanzenarten kommen im Naturpark die Eibe, der Portugiesische Kirschlorbeer, der Sommer-Drehwurz und die Kugelbinse vor.


Im Naturpark leben nahezu 200 Vogelarten, unter denen große Greifvögel, wie Mönchsgeier, Spanische Kaiseradler und Steinadler eine besondere Stellung einnehmen
.  Die Rañas (Ebenen zwischen den hügeligen Gebieten) sind von Vögeln, die ein offenes Gelände bevorzugen, wie Großtrappen, Zwergtrappen und Haubenlerchen, besiedelt. Cabañeros ist ebenfalls ein Habitat großer Säugetiere, in dem Hirsche, Wildschweine und Rehe beobachtet werden können.

 

LÄNDLICHES ERBE

Der Naturpark wurde schon früh von Menschen besiedelt; Zeugnisse der ersten Siedler gehen auf das Altpaläolithikum zurück. Ebenso sind kleine Siedlungen aus der Bronzezeit gefunden worden. Auch waren es die Cabañas (dt. Hütten) der Hirten und Köhler, von denen sich der Name dieser Region und dieses Naturparks herleitet

In Cabañeros gibt es eine Vielzahl von historischen Monumenten und Bauwerken, wie der Burg und dem Turm von Malamoneda de Hontanar und auch der archäologischen Fundstätte gleichen Namens, zu sehen. In Retuerta del Bullaque befindet sich das Museum über die Tierwelt im Cabañeros, Zoorama, wo die Besucher die Tierarten des Nationalparks, die Bewohner und ihre Traditionen kennenlernen können.

An einigen Orten im Innern des Nationalparks Cabañeros werden auch heute noch die Korkeichen geschält und Imkerei betrieben.

THEMEN- UND WANDERWEGE

Um den Nationalpark Cabañeros zu erkunden, gibt es eine Fülle an Wegen und Pisten, die im Alleingang oder in Begleitung eines Wanderführers abgewandert werden können. Exkursionen dürfen zu Fuß, mit Fahrrad und mit Geländewagen unternommen werden.

Darüber hinaus werden Führungen für Gruppen und Familien, Vogelbeobachtungs- und Reittouren, Abfahrtstouren mit Kajak und diverse Workshops angeboten.

Nähere Informationen

 

GEMEINDEN IM NATURSCHUTZGEBIET

Im Nationalpark liegen die Gemeinden Alcoba de los Montes, Horcajo de los Montes, Navas de Estena und Retuerta del Bullaque, der Provinz Ciudad Real und Hontanar und Los Navalucillos, der Provinz Toledo.

 

EINRICHTUNGEN UND NÄHERE INFORMATIONEN

Im Naturschutzgebiet gibt es folgende Einrichtungen:

  • Aktivitäten zur Umwelterziehung
  • Parkplatz
  • Picknickareal
  • Besucherzentrum
  • Behindertengerechte Wege
  • Gekennzeichnete Wege
  • Informationsmaterial
  • Informationstafeln
  • Führungen

Büro Nationalpark Cabañeros
Crta. Abenójar-Torrijos s/n
13194 Pueblonuevo del Bullaque, Ciudad Real
T. 926 783 297 · cabaneros@mma.es

Es gibt ein Besucherzentrum in Alcoba de los Montes, ein Ethnografisches Museum in Alcoba und in Horcajo sowie Informationsstellen in Navas de Estena und in Los Navalucillos.

 

Quellen: Informationen erhalten von ACER. Associació per a la Conservació de l’Entorn i la Recerca; und aus www.alcobadelosmontes.es, www.turismocastillalamancha.es, www.navasdeestena.org, www.retuertadelbullaque.com, www.los-navalucillos.com, www.visitacabaneros.es, www.diputoledo.es, www.magrama.gob.es und Wikipedia.