CORUCHE - Entdecken sie die Korkanbaugebiete

Das Coruche-Gebiet mit eindrucksvoller Natur und von Menschenhand geprägter Landschaft ist seit 7500 Jahren besiedelt. Der Ursprung der Besiedlung ist nicht bekannt, doch weiß man anhand von Überresten und Megalithanlagen, die sich im Südosten des Gemeindegebietes verteilen, dass hier die ersten auf der iberischen Halbinsel bekannten Bauerngemeinschaften lebten.

Coruche bildet die Südgrenze der Ribatejo-Region und ist die ausgedehnteste Gemeinde im Santarém-Distrikt und die zehntgrößte Portugals. Es verfügt über ein ausgebautes Straßennetz und bietet eine ausgezeichnete Verbindungsstrecke zum Nachbarland Spanien und zwischen den wichtigsten Städten: zur Hauptstadt Portugals – Lissabon -, zur Kreisstadt von Ribatejo – Santarém – und zur Kreisstadt von Alentejo Central – Évora -.

Über Ribatejo sagt man, dass es reine Freude bereitet, und Coruche ist die einzigartige Kombination vom Schönen und vom Guten. Nahezu 50 % des Gemeindegebietes sind mit Wald, einem Mischwald aus Korkeichen und Pinien, bestanden; die Region besticht durch die hier gewonnenen Produkte, wie Holz, Kork und Pinienkerne von hoher Qualität und beteutendem wirtschaftlichem Wert, sowie ihre reiche Tier- und Pflanzenwelt – und nicht zu vergessen durch den hohen Umweltbeitrag und den ökologischen Wert, die sie miteinander vereint.

Panoramablick auf Korkeichenhain. Foto: Município de Coruche

Coruche zu besuchen ist ein Erlebnis, das Sie nicht mehr vergessen werden. Die Landschaft von kräftiger Farbe ist geprägt von den Jahreszeiten, so der Wald und die durch den Fluss Sorraia, einen Tajo-Nebenfluss, fruchtbare Niederung (Wiese), wo der beste Reis Portugals gedeiht. Der Reichtum dieses vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Gebietes beruht auf der Grundlage seines fruchtbaren Bodens und der Nutzung des Wassers aus dem Fluss Sorraia sowie des bewässerten Anbaus von Kulturpflanzen wie Reis, Mais, Tomaten und neuerdings auch Gemüse. All diese Erzeugnisse werden auf internationaler Ebene vermarktet.

Der Korkeichenwald ist ein treffendes Beispiel für die Wiederaufforstung und die nachhaltige Nutzung, die aus diesem Gebiet etwas ganz Besonderes machen. Der hohe Korkeichenbestand hat Industrie, Forschung und Entwicklung im Korkverarbeitungssektor begünstigt, denn nahezu 8 % des Korks Portugals werden in Coruche gewonnen, und von diesem Ort aus werden täglich 5 Millionen Korken in die ganze Welt exportiert … Das alles zeigt, warum Coruche den Titel Capital Mundial da Cortiça verliehen bekommen hat.

TIPPS FÜR BESUCHE UND UNTERNEHMUNGEN

Lezíria, valle de Sorraia. Foto: Município de Coruche

Coruche bietet zwischen Charneca do Montado de Sobro und dem grünen Flachland ausgezeichnete Voraussetzungen für die Entdeckung der Natur, die mit önogastronomischen Erlebnissen und ländlichen Unterkünften, in typischen Bauernhöfen des Ribatejo oder in moderneren Bauwerken, verknüpft werden kann. Wer vom Alltag abschalten und Natur hautnah erleben möchte, dem empfehlen wir Wanderungen auf den gekennzeichneten Wegen, Streifzüge entlang dem Fluss und den Bächen, Touren auf breiten oder gewundenen Wegen, Ballonfahrten, Ausritte, MTB-Touren, Motorsportarten oder Freizeit- und Wassersportaktivitäten wie Kanuabfahrten oder Wasserski im künstlichen See Quinta Grande.

Im Hinblick auf bauwerkliche Kulturgüter ist der Besuch des Observatório do Sobreiro e da Cortiça und des erhalten gebliebenen historischen Stadtzentrums ein Muss.

Hier empfiehlt es sich, am Vorgebirge zu beginnen und anschließend mit der Einsiedelei Nossa Senhora do Castelo und den Kirchen Igreja Misericórdia, Igreja Matriz, Igreja São Pedro und Igreja Santo António fortzufahren, die sich neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten in den einzelnen Ortsteilen befinden. Besucher sollten sich außerdem das Stadtmuseum und seine museologischen Schwerpunkte in Stierkampfkunst und ländlichen Themen, die Museumsschule Salgueiro Maia in der Ortschaft São Torcato sowie das Tourismusbüro und den Laden do Montado entgehen lassen, wo handwerklich hergestellte, für diese Stadt typische Gegenstände und lokale Produkte erhältlich sind.

Coruche wartet mit allerhand jährlich stattfindenden Veranstaltungen und Feste auf, die durch ihr kulturelles und touristisches Potenzial eine besondere Stellung einnehmen: Im Mai die kulinarische Veranstaltung “Sabores do Toiro Bravo” und die Messe der wirtschaftlichen Tätigkeiten “FICOR (Feira Internacional da Cortiça)”; im Juni 24H-BTT-CCH; von Juni bis August die Reihe “Sons de verão”; im August die “Festas em Honra de Nossa Senhora do Castelo”; im Oktober die Buchmesse, die “Jornadas de Gastronomía” und die “Sabores do Arroz”.

Hier können Sie durchatmen. Lassen Sie sich von Coruche inspirieren!

KURIOSES …

Die südliche Ortseinfahrt von Coruche erfolgt über 7 Brücken auf knapp 3 km – ein einzigartiges Farberlebnis, zwischen den Farben Gelb und Dunkelrot, über dem Fluss Sorraia.
Capital Mundial da Cortiça – die Stadt des Korks, wo 8 % des gesamten Korks auf nationaler Ebene (Portugal) gewonnen werden. Die Tagesproduktion beläuft sich auf 5 Millionen Korken.
Das Observatório do Sobreiro e da Cortiça ist ein einzigartiges nationales Bauwerk, das im gesamten Außenbereich und im Innern des Auditoriums mit Kork verkleidet ist. Es wurde vom Architekten Manuel Couceiro als Hommage für die Korkeiche, den Baum Portugals, entworfen.
Coruche besitzt die älteste Glocke Portugals, die auf das 12. Jahrhundert datiert ist und die im Stadtmuseum von Coruche besichtigt werden kann.
In dieser Region leben viele Eulen. Die Legende besagt, dass der erste König Portugals, als er durch diese Gegend kam, anordnete: »Von nun an heißt dieser Ort Coruche.« (Auf Portugiesisch stammt der Name von coruja (dt. Eule) ab.)

Observatório do Sobreiro e da Cortiça en Coruche. Foto: Município de Coruche